Ein Ende der täglichen Stressrallye – das wünschen sich zwei Drittel der Deutschen

Eine der schönsten Zeiten des Jahres rückt immer näher: Die Sommerzeit! Das bedeutet für die meisten Ferien und Urlaub und vor allem: Zeit für sich. Endlich findet man einmal Zeit an sich zu denken und zu reflektieren. Doch auch im Rest des Jahres sollten wir uns immer mal wieder Zeit für uns selbst nehmen.

Die hohen Anforderungen einer immer kurzlebigeren Zeit, die unablässige Informationsflut über verschiedenste Kanäle, die Menge der Aufgaben und der Möglichkeiten im täglichen Leben – all das nimmt immer mehr zu, sowohl in der Freizeit als auch im Beruf. Raum zur Reflektion, zur Definition der eigenen Prioritäten, für die wichtigen Dinge im Leben fehlt immer häufiger die Zeit – man selbst kommt, wie es so oft heißt, „zu kurz“.

So ist es kein Wunder, dass sich viele Deutsche einfach mehr Zeit wünschen – mehr Zeit für sich, für die Familie und Freunde (Untersuchung Stiftung Zukunftsforschung, 12/2015).

Zeit ist mittlerweile eine kostbare Ressource. Die Entscheidung, wieviel ich von meinem „Zeitkonto“ wofür ausgebe, treffe ich in letzter Konsequenz allein – es fordert jedoch von mir, Prioritäten zu setzen. Die Bilanz dieser Reflektion führt oftmals zu einem „weniger ist mehr“, ein Qualität vor Quantität. Ist das so schlecht? Oder hilft es einfach auch einmal, nicht sofort in das Hamsterrad des Aktionismus zu springen, sondern mit Ruhe und Bedacht auszuwählen, was für mich richtig ist.

Was bedeutet Prioritäten setzen? Es bedeutet zunächst einmal zu wissen, was für mich wichtig ist, wofür ich stehe, welche Werte für mich zählen, welche Ziele ich habe und wie ich sie erreichen will. Nicht unbedingt ein simples Unterfangen, sich die Zeit für diese Standortbestimmung zu nehmen, besonders wenn der Tag mehr als 24 Stunden haben könnte.

Es bedeutet, das eine oder andere Mal „nein“ zu sagen. Nein zu den selbst verursachten „Zeitfressern“, aber auch einmal ein Nein im Projektteam, bei Vorgesetzten, in der Familie, bei Freunden. Den eigenen Zeitfressern kann beispielsweise mit Zeitmanagement die rote Karte gezeigt werden - Kollegen, Chefs, Family & Friends nicht so einfach. Umso entscheidender ist es, im Wissen um die eigenen Ziele die entsprechenden Prioritäten angemessen zu kommunizieren. Und ja, manch einer wird überrascht sein – eventuell auch nicht immer angenehm. Auf jeden Fall schärft es das eigene Profil und zeigt: da ist jemand, die/der weiß, was sie/er will.

Was zählt also? Wissen, was mein Ziel ist. Der Plan, wie ich dorthin komme. Die Tools und Unterstützer, die mir auf dem Weg weiterhelfen.

Und wenn das Ziel erreicht ist? Sich Zeit nehmen, das Erreichte zu genießen und kräftig feiern!